Die Akupunktur ist Teil der Chinesischen Medizin, mit der seit mehr als 2000 Jahren viele Krankheiten erfolgreich behandelt werden. Anders als die westliche Schulmedizin beruht die Chinesische Medizin (TCM) auf einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des Menschen. Sie stärkt die Selbstheilungskräfte des Körpers, seine Yin- und Yangkräfte sowie seine Grundenergie „Qi“, welche auf festgelegten Leitbahnen (Meridiane) den Körper durchströmt. Sind Yin und Yang im Gleichgewicht, der Fluss von Qi harmonisch, so ist der Mensch gesund. Die TCM geht davon aus, dass durch eine Störung (Stau oder Blockade) dieses Energieflusses Krankheiten entstehen. Mit Hilfe der Akupunktur (lateinisch: Acus=Nadel und pungere=stechen) kann dieser Fluss wieder in Gang gebracht und so das Gleichgewicht von Yin und Yang wiederhergestellt werden.
Nach ausführlicher Erhebung der Krankengeschichte werden die Akupunkturpunkte für die Behandlung individuell bestimmt. Bei der Behandlung liegt der Patient entspannt auf einer Liege. Die Akupunkturnadel wird gesetzt, (was bei fachkundiger Durchführung fast schmerzfrei ist) und ggf. durch Drehen, Heben und Senken zusätzlich stimuliert.
Eine Sitzung dauert zwischen 20 und 45 Minuten. Bei akuter Erkrankung werden Akupunkturbehandlungen relativ häufig durchgeführt (bis zu einmal täglich), bei chronischen Erkrankungen meist ein bis zweimal pro Woche. In der Regel sind bei akuten Erkrankungen 3-6 Sitzungen und bei chronischen Erkrankungen 12-20 Sitzungen erforderlich.
Eine Akupunkturbehandlung hat sich vor allem auf folgenden Gebieten bewährt:
Begleittherapie bei Tumorerkrankungen:
- Besserung des Fatigue-Syndroms (Müdigkeitssyndrom) während und nach der Chemotherapie
- Linderung von Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie oder Bestrahlung
Erkrankungen des Bewegungssystems:
- Sehnen- und Gelenkerkrankungen
- Bandscheibenvorfall
- Schmerzen an Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule
- Tennisellenbogen
- Hüftgelenksschmerzen
- Kniegelenksschmerzen
- Karpaltunnelsyndrom
- Arthroseschmerzen
Neurologische Erkrankungen:
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Neuralgien, z.b.Trigeminusneuralgie
- Facialisparese (Gesichtslähmung)
- Mitbehandlung bei Schlaganfall und Polyneuropathie
Akute und chronische Schmerzen:
- Kopfschmerzen
- Rücken- und Gelenkschmerzen
- Fibromyalgie
- Tumorschmerzen
- Schmerzen des Kau- und Zahnsystems
Erkrankungen der Atemwege:
- Asthma
- Heuschnupfen
- Bronchitis
- Gehäuft auftretende Erkältungskrankheiten
Vegetative Störungen:
- Schlaflosigkeit
- Funktionelle Herzbeschwerden
- Innere Unruhe
- Erschöpfungssyndrom
Erkrankungen des Verdauungssystem:
- Funktionelle Magen-Darmstörungen
- Verstopfung
- Reizdarmsyndrom
- Übelkeit nach Operationen
Gynäkologische Erkrankungen und Geburtshilfe:
- Menstruationsschmerzen
- Zyklusunregelmäßigkeiten
- Klimakterische Beschwerden
- Übelkeit während der Schwangerschaft
- Geburtsvorbereitung
Hauterkrankungen und Allergien:
- Neurodermitis, Ekzeme
- Heuschnupfen
Hals-, Nasen-, Ohrenerkrankungen:
- Schwindel
- Tinnitus
- Nasennebenhöhlenentzündungen
Suchterkrankungen:
- Raucherentwöhnung
- Ess-Sucht
- Alkoholmissbrauch
Die Wirkung der Akupunktur ist in zahlreichen experimentellen Studien nachgewiesen worden. An der Wirkung sind vor allem Endorphine – körpereigene Opiate – beteiligt. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Schmerzlinderung. Die Akupunktur beeinflusst auch innere Organe, das Immunsystem und psychische Vorgänge.
Die Akupunktur kann mit allen klassischen Naturheilverfahren und vielen schulmedizinischen Therapien kombiniert werden. In meiner Praxis führe ich neben der klassischen Körperakupunktur noch die Schädelakupunktur nach Yamamoto, die Ohrakupunktur (Aurikulotherapie) sowie die Triggerpunktakupunktur durch.
Mit Akupunktur kann alles behandelt werden, was funktionell gestört ist. Sie ist in vielen Fällen genauso wirksam oder sogar wirksamer als westliche Therapiformen.
Es gilt aber: Akupunktur kann heilen, was gestört ist, sie kann aber nicht „reparieren“, was bereits zerstört ist.
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